Ein nachhaltiges Paket schnüren

Fast 50 Millionen Menschen kaufen in Deutschland pro Jahr im Internet ein. Das sind Millionen Sendungen am Tag, die per Paketdienst zugestellt werden – und es werden immer mehr. Eine echte Mammutaufgabe, die die Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP) stemmen müssen.

Das passiert größtenteils per Lkw. Doch wenn Deutschland seine Klimaziele erreichen möchte, sollte auch hier ein Switch auf die Schiene stattfinden. Deshalb hat DB Cargo zusammen mit der Kombiverkehr KG eine Umfrage bei ihren KEP-Kunden durchgeführt, um herauszufinden, was ihnen beim Pakettransport auf der Schiene besonders wichtig ist. Teilgenommen haben drei der größten deutschen Paketdienste: DHL, DPD und UPS.

Schont das Klima und hilft gegen den Fachkräftemangel

Bei einem Punkt waren sich alle Dienste einig: Auf der Schiene werden die Klimaziele konsequenter erreicht als beim Transport per Lkw. Hier sahen die KEP-Dienste vor allem Vorteile bei der Vermeidung von CO2, dem geringeren Energieverbrauch und weniger Verkehr auf der Straße. Aber auch ein weiterer Aspekt wurde von allen genannt: der bestehende Fachkräftemangel bei den Lkw-Fahrer:innen. Ein Umstieg auf die Schiene würde Abhilfe schaffen, denn ein Güterzug ersetzt bis zu 52 Lkw.

Schienenzugänge im Visier

Außerdem wollten DB Cargo und Kombiverkehr erfahren, ob die Paketdienste ihre Standorte in Zukunft mit einer direkten Anbindung an den Schienenverkehr planen. Der Nachhaltigkeitsaspekt spielt laut Umfrage zwar bei der Standortplanung der KEP-Dienste eine große Rolle, allerdings sehen sie hier eher Chancen bei der Ausstattung ihrer Standorte: zum Beispiel bei der Energieeffizienz der Gebäude oder beim Werksverkehr. Sie würden es umgekehrt begrüßen, wenn sich im Idealfall die Entwicklung von KV-Terminals künftig stärker an der Nähe zu großen Güterverkehrszentren orientieren würde.