Roboterhund übernimmt Wageninspektion

So ein güter Junge 

Der neue Kollege am Güterbahnhof Mainz ist gelinde gesagt etwas ungewöhnlich: Er redet nicht viel, hat dafür aber vier Beine und erledigt am liebsten die Routinejobs. Die Rede ist von Laufroboter „Spot“, der gerade einen Testlauf für einen möglichen Einsatz bei DB Cargo durchläuft: Ausgestattet mit hochauflösenden Kameras, Sensoren und Künstlicher Intelligenz kann der hundeähnliche Roboter Güterzüge unter die Lupe nehmen, um Schäden zu erkennen.

Ein Kollege für Routinejobs 

Der 84 Zentimeter hohe „Spot“ eignet sich besonders gut für den Einsatz an Orten, die für Menschen schwer zu erreichen oder unsicher sind, so etwa für Grubenarbeiten bei der Zuginstandhaltung. Hier reduziert er die Laufwege um die Hälfte und kann Mitarbeitende bei den körperlich anstrengenden Prüfungen entlasten. Auf diese Weise haben sie mehr Zeit für wichtige Reparaturarbeiten. Gleichzeitig werden so Kosten gesenkt und der Fachkräftemangel abgefedert. Bewährt sich „Spot“, könnte er diese Aufgaben künftig in vier Werken von DB Cargo übernehmen.

Roboterhund 02 Deutsche Bahn Ag Stefan Wildhirt

Dog-itale Tools für mehr Effizienz

Die Instandhaltung von Zügen ist entscheidend für den Erfolg der Verkehrswende und des klimafreundlichen Schienengüterverkehrs. Denn nur wenn ausreichend funktionierende Fahrzeuge zur Verfügung stehen, finden Güter auf lange Sicht den Weg auf die Schiene. Digitale Tools sorgen hier für effektive Arbeitsabläufe und übernehmen für Mitarbeitende zeitraubende Routinekontrollen. Dabei helfen DB Cargo bereits mehrere Tools wie die automatisierte Radsatz-Messanlage, Kamerabrücken mit Künstlicher Intelligenz und Unterflurroboter. Neu hinzukommen soll nun der Laufroboter „Spot“. Bei dem sechswöchigen Test in Mainz wird er in zwei Anwendungsfällen erprobt: bei der automatischen Wagenortung über Funk und der Sichtprüfung von Radsatzwellen aus der Wartungsgrube.

Roboterhund 03 Deutsche Bahn Ag Stefan Wildhirt