Nach Vorführung in Brüssel: Europaweite Vorbereitungen zur DAK-Einführung starten

Das Ende des aufwendigen manuellen Kuppelns von Güterzügen, durchgehende Strom- und Datenleitungen: Die Digitale Automatischen Kupplung (DAK) soll als neuer Systemstandard den klimafreundlichen Schienengüterverkehr in ganz Europa deutlich leistungsfähiger und effizienter machen. Die DB engagiert sich gemeinsam mit anderen europäischen Güterbahnen und zahlreichen weiteren Beteiligten aus der Eisenbahnindustrie in der Entwicklung und für die europaweite Einführung der DAK. Die Präsentation des digitalen Güterzugs war zentraler Programmpunkt bei den „Connecting Europe Days“ der EU-Kommission in Brüssel Anfang April. Nun geht es weiter.

Neben der technischen Entwicklung der DAK rückt jetzt die europaweite Migration in den bestehenden Wagenpark und den Werkstätten in den Fokus. Ab 2028 soll bei rund 500.000 Güterwagen in ganz Europa die DAK eingebaut werden, ohne dass es zu Einschränkungen im betrieblichen Ablauf kommt. Damit das gelingt, wurde unter der Leitung von DB Cargo das Konsortium "DACFIT" mit sechs weiteren europäischen Partnern gegründet. Ziel ist die Analyse der bestehenden Güterverkehrsflotte sowie der Werkstätten, um die zeitlichen und räumlichen Herausforderungen der Migration zu bewerten. Dabei erhält das neu gegründete Konsortium nun entscheidende Unterstützung durch das Europe‘s Rail Joint Undertaking (EU-Rail).

Das Konsortium wird bei der technischen Analyse der Güterwagen, Lokomotiven und Spezialfahrzeuge von renommierten Instituten und Unternehmen wie k + v (Deutschland), Instytut Kolejnictwa (Polen), VUKV (Tschechien) und BME ITS (Ungarn) unterstützt. Die Analyse der europäischen Werkstattlandschaft liegt in den Händen der VPI European Rail Service GmbH (VERS). Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) beteiligt sich ebenfalls am „DACFIT“-Konsortium, um die Umrüstung von rund 500.000 Fahrzeugen zeitlich und räumlich in ganz Europa zu strukturieren.