Besser durch die Kälte, Güter durch den Winter!

Das Streckennetz der Deutschen Bahn umfasst 33.400 Kilometer, die das ganze Jahr über rund um die Uhr allen Wetterlagen ausgesetzt sind. Auch bei meterhohem Schnee und klirrender Kälte tut die DB alles dafür, um Menschen und Güter ans Ziel zu bringen. Für DB Cargo und den Infrastrukturbetreiber DB InfraGo bedeutet der Winter also zusätzliche Arbeit. Ausgefallene Stellwerke können Züge aufhalten, eingefrorene Weichen die Weiterfahrt behindern. Und auch die Lokomotiven sind vor der Kälte nicht ganz gefeit. Deshalb wurden bei DB Cargo von September bis November Vorbereitungen bei über 1.700 Lokomotiven getroffen, um deren Verfügbarkeit im Winter möglichst hoch zu halten.

Durchgeführt wurden vorbeugende Inspektions- und Wartungsarbeiten wie das Abfetten der Stromabnehmer, die Prüfung des Zustandes der Fahrzeugbatterie und der Sandstreuanlage auf Dichtheit, das Auffüllen der Scheibenwaschanlage mit Wasser und Frostschutzmittel, die Entwässerung der Druckluftanlage sowie die Funktionsprüfung der Scheibenheizung.

Doch was nützen tadellose Loks, wenn das Schienennetz, auf dem sie unterwegs sind, einschneit und zufriert? Um das zu verhindern, sind jeden Winter zehntausende Mitarbeitende des DB-Konzerns sowie beauftragter Firmen im Einsatz, um Bahnsteige, Weichen und Bahnübergänge nach Schneefall und Eisbildung schnell wieder in Betrieb zu nehmen. Eine Herkulesaufgabe angesichts des 33.400 Kilometer umfassenden Streckennetzes der DB.

Aber auch Anlagen, die dem Schienengüterverkehr vorbehalten sind, gilt es am Laufen zu halten. Denn fällt ein wichtiger Rangierbahnhof aus, hat das meist bundesweite Folgen für den gesamten Einzelwagenverkehr. Zudem ist für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Rangierbahnhöfen besondere Vorsicht geboten, denn der Schnee dämpft die ohnehin leisen Rollgeräusche der Lokomotiven und Waggons zusätzlich.

Die Achillesverse auf den Strecken sind die rund 70.000 Weichen. Sie reagieren auf Schnee und Eis besonders empfindlich. An wichtigen und sensiblen Stellen des Netzes sind sie deshalb mit einer Antriebsabdeckung versehen. Diese schützt die Weichen vor Schneeverwehungen und vor von Zügen herabfallenden Eisbrocken. Um das Einfrieren der beweglichen Weichenteile zu verhindern, sind sie zusätzlich mit Heizeinrichtungen ausgestattet. So bleiben wichtige Weichenverbindungen befahrbar.